Mittwoch, 22. Mai 2019

13. Mai 2019 - Sonogno, Lavertezzo

Da das Wetter so gut werden soll, wollen wir den Schatten im Tal noch nutzen und den Wasserfall im letzten Dorf des Tales, in Sonogno, aufsuchen. Um 6 Uhr fahren wir los, erreichen den Parkplatz des Ortes und laufen los. Ich hatte irgendwo gelesen, dass "am Ende des Parkplatzes" der Weg zum Wasserfall los geht. 30 min. soll es dauern.
Entlang des zunächst noch asphaltierten Weges in das Vogornessotal findet sich eine Ziegenkäserei, Ställe mit Rindern und schöne Steinhäuser bzw. Hütten.

 Das Flussbett hier ist eher rötlich und bildet zu dem jetzt gerade sehr hellen jungen Grün der Gräser und Bäume einen schönen Kontrast (warm-kalt).

Aber den großen Wasserfall, den wir suchten, haben wir auch nach 50 min. wandern nicht gefunden. War wohl doch das falsche Tal, wie sich später herausstellte.
Etwas frustriert fahren wir wieder nach Lavertezzo herunter und halten unterwegs kurz an einem interessanten Doppel-Wasserfall, der aber nur von der Straße nicht ganz fotogen zu fotografieren ist.
Die Zeit ist nun so fortgeschritten, dass wir erst mal zum Frühstücken in unser Hotel fahren. Der Stausee ist heute morgen mal nicht so gekräuselt, der Wind hat etwas nachgelassen. Daher ergibt sich an der gegenüberliegenden Seite ein Spiegelbild.

Eigentlich wollten wir mal in das Dorf Corippo hinauf fahren, das da so malerisch an dem Berg klebt, aber erst kommt uns auf der schmalen Straße ein rückwärts fahrendes (!) Müllfahrzeug entgegen, der uns freundlich vorbeimanövriert, dann ist weiter oben die Straße wegen einer Baustelle gesperrt. Also müssen wir auch erst rückwärts zurück, bis wir wenden können. Dann entschließen wir uns, unten zu parken und uns die künstliche Stufe, die wohl so eine Art Elektrizitätswerk ist, in die das Wasser oben hineinfließt und dann etwas tiefer wieder heraus kommt, anzusehen. Optisch ist das eigentlich nicht ganz so schön, weil eben künstlich, aber davor und dahinter schöne Strukturen, die wir einzufangen versuchen.
Und, wenn man die Stromschnelle fließend macht, sieht es auch ganz nett aus.

Beim Einstellen des Polfilters durch drehen an einem Rädchen merke ich, dass er sich irgendwie schwer bewegen läßt. Leider ist mir das kein Warnsignal und auf einmal macht es plopp - und der Filter fällt aus der Halterung hinunter ins Wasser - und ist weg. Mist! Und das noch vor dem Workshop, wo wir ihn dringend brauchen würden! 80 EUR gehen im wahrsten Sinne "den Bach hinunter".Trotzdem schöne Fotos ;-)


Da wir nicht wissen, was wir bei dem Sonnenschein sonst noch machen sollen und noch Wasser brauchen, fahren wir rauf nach Brione, wo es einen kleinen "Supermarkt" geben soll. Der hat aber über Mittag zu, daher  machen wir nur ein paar Fotos von der Kirche und kommen später wieder her, um das Wasser zu  kaufen (10 CHF übrigens für 6 x 1,5l Flaschen).

Bei der Abfahrt zu unserem Hotel knipse ich während der Fahrt das Dorf Corippo, wie es da im Berg klebt.
In unserem Hotel nutzen wir die Zeit füe ein verfrühtes Abendessen in der Sonne auf der Terasse, damit wir  uns nachher wieder nur ums Fotografieren kümmern brauchen. Lasagne und Canneloni in kleinen teuren Portionen - aber es schmeckt (wobei die Lasagne natürlich nicht so gut ist wie meine eigene). 
Wieder auf der Pirsch schauen wir uns die Brücke unterhalb von Lavertezzo an. Hier sind die Felsen eher grau, lavagrau. 
Das hat aber auch einen ganz eigenen Reiz, insbesondere an einer fotogenen Stromschnelle.
Dann suchen wir noch mal "unsere" Stelle auf. Hier ergeben sich neben der schon bekannten Location am Fuße des Abstiegs...
... ein Stück weiter stromabwärts noch andere interessante Perspektiven, vor allem mit dieser schönen Stromschnelle.


Auch graue Steine können ihren Reiz haben.

Dieser Stein in der Pfütze hatte es mir sehr angetan.
Zum Glück rutscht eines der Stativbeine erst am Schluss unserer abendlichen Exkursion aus seiner Halterung und auch an einer befestigten Stelle und nicht ins Wasser. Wir können die Einzelteile aufsammeln, und Thomas baut es dann in Ruhe abends im Hotel wieder zusammen.
Puh, das war ein ganz schön langer Tag. Nun geht es früh ins Bett, um morgen wieder zeitig aufzustehen.

1 Kommentar:

  1. Michael aus Ottibotti22. Mai 2019 um 14:07

    Stein in der Pfütze gefällt mir und dass erste, weil sich das Dreieck im Berg widerspiegelt

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