Montag, 27. Mai 2019

14. Mai 2019 - Lavertezzo - Sonogno - Lavertezzo

Am frühen Morgen halten wir zuerst an dem Wasserfall von Lavertezzo, der nur von der Straße aus zu sehen ist.
Wir versuchen noch, irgendwie einen Zugang zu finden, aber die Grundstücke, die an den Fall grenzen, sind alle privat, umzäunt und abgeschlossen. Also fahren wir ein Stückchen weiter und erkunden noch mal die Felsen von Lavertezzo.
Wenn ich jetzt im Nachhinein die Bilder betrachte (den Blog schreibe ich ja gerade nachträglich), habe ich schon so einiges zu bemängeln, was später im Workshop ebenfalls kritisiert und dann verbessert wurde. So sind viele Fotos viel zu dunkel (vor der Bearbeitung; Micha hatte mir dann geraten, wenn der ND-Filter drauf ist, bis zu 2 Stops mehr zu belichten, was hier natürlich noch nicht berücksichtigt wurde), der Polfilter ist nicht oder mangelhaft verwendet (Spiegelung auf den Wasserflächen), Fels wurde nicht nass gemacht (auch nicht da, wo es leicht möglich gewesen wäre), usw. Hier dennoch eine Auswahl einiger (nach Bearbeitung!) dann doch nicht so schlechter Fotos:
 













Nach unserer Frühexkursion geht es erst mal wieder zum Frühstück in unsere Pension. Wir checken aus, denn die nächsten zwei Nächte verbringen wir ja in Brione, wo der Workshop stattfindet, bevor wir dann am Donnerstag hierher zurück kehren.
Da die Sonne wieder herrlich scheint, was für Felsenfotos ja nicht so geeignet ist, entschließen wir uns, noch mal nach Sonogno hoch zu fahren und nun endlich den Wasserfall aufzusuchen (der sich in dem anderen Tal befindet - wer lesen kann ist stark im Vorteil ;-).

Wirklich ein schmuckes Dörfchen haben sie hier restauriert!




Dann laufen wir die paar 100 Meter zum Wasserfall. Ganz schön hoch oben fällt er herunter, es gibt einen steilen Aufstieg dorthin.

Der Wasserfall liegt im Schatten, die Felswand halb in der Sonne - sehr günstig zum Fotografieren ;-) Ja, man könnte ein HDR machen - fällt mir jetzt, eine Woche später - dazu ein. So muss ich mich mit dem behelfen, was so herausgekommen ist. Dank RAW-Aufnahmen kann man da doch noch etwas retten.
Ausschnitt im Hochformat.
Noch ein Stückchen höher ist der Blick wieder etwas anders. Hier steht eine schöne Liege aus Holz, die sich zum Posen eignet.
Beim Abstieg ergibt sich ein Blick flussabwärts ins Redortatal.
Am Fuß des Wasserfalls laufen einige Ziegen frei herum und springen auf, als jemand mit Hund an der Leine vorbei geht. Der Hund wird mißtrauisch beäugt.
Ein in der Nähe der Ortschaft herumlaufendes, recht zutrauliches Kätzchen erinnert mich kurz an Kralle...
In einem urigen Cafe gönnen wir uns einen Eisbecher als Mittagsimbiß, denn heute wird es kein verfrühtes Abendessen geben, da mit der Gruppe nach dem ersten Fototermin am Abend gespeist werden soll.

Auf dem Weg nach Brione sehen wir einen weiteren Wasserfall auf der gegenüberliegenden Flussseite. Man  kann wohl auch hin laufen, aber das ist uns angesichts der Termine zu weit. So muss es ein Telefoto tun.
Gegen 14.00 Uhr sind wir in Brione und checken im Hotel ein, bevor wir kurz schon mal die Gegend besichtigen. Ein Wanderweg führt an der Verzasca entlang, den gehen wir ein Stück und machen Bilder von oben. Wirkt im Tageslicht natürlich nicht wirklich prickelnd, daher hier nur mal ein Übersichtsbild als Beispiel, wie unscheinbar die Felsen in diesem Licht wirken.
Um 16 Uhr treffen wir die Teilnehmer des Workshops und Micha Pawlitzki, unseren Fotografen. Er sagt ein paar einleitende Worte und dann geht es nach 17 Uhr auch schon nach Lavertezzo auf die Felsen zum Fotografieren. Er zeigt uns die Lokation ein bisschen, aber dann sollen wir alleine machen. Thomas ist auf einmal weg, ich sehe ihn nicht mehr. Da die Felsen hier teilweise unübersichtlich sind, bekomme ich kurz Panik, weiß auch nichts mit mir selbst anzufangen und fühle mich auch beobachtet. Als ich Thomas endlich gefunden habe, beschließen wir, zumindest immer in Sichtweite zu bleiben - und dann arbeitet er mir ein bißchen zu, zeigt mir Motive, die ich mit der K1, Pol- und ND-Filter fotografieren soll.
Er ist mit dem Weitwinkel und ohne die Filter ein wenig aufgeschmissen, macht aber auch schöne Fotos.


Irgendwie frage ich mich, was der Fotograf von uns erwartet, weiß nicht so recht, was ich fotografieren soll. Schließlich gerate ich aber doch in den Flow und bin dann in meine Arbeit vertieft. An manche Motive muss man sich "annähern", d. h.  man macht mehrere Fotos aus leicht abweichenden Perspektiven oder mit unterschiedlichen Brennweiten. So werden sich in den folgenden und späteren Fotos manche Motive wiederfinden, die man schon hier gesehen hat.


















Man wechselt angesichts langestreckter Felsstrukturen immer mal wieder in das Hochformat.



In den obigen Bildern sind die jetzt noch nicht enthalten, die ich dann am nächsten Tag zur Bilderbesprechung auswähle. Die poste ich dann morgen.

Gegen 21 Uhr treffen wir uns wieder im Hotel zum Abendessen. Wir nehmen Pizza - die ist riesengroß - aber von meiner Vegetariana schaffe ich fast alles. Lecker!!!
Todmüde fallen wir danach ins Bett, morgen geht es um 5.30 Uhr schon wieder los.

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